Backstage


Die Autoren

Michael Kuhn

Michael Kuhn
Michael Kuhn wurde 1978 in Hoyerswerda geboren und lebt seit über 25 Jahren in Dresden.

Hauptberuflich arbeitet er als Bühnen- und Fernsehautor. Er war lange Zeit Honorarautor für den MDR, widmet sich aber seit Jahren dem Theater. Seit seiner Kindheit in der Dresdner Russischschule „Soja Kosmodemjanskaja“ hat er ein Faible für die russische Märchenliteratur. Eigentlich bildet er gemeinsam mit Georg Wintermann das Autorenduo der Baba Jaga Reihe, aber dann und wann ist er eben auch auf der Bühne anzutreffen.

Acht Jahre lang lernte er das Singen im Dresdner Knabenchor, fistelte im Sopran, pubertierte im Alt und maskulinierte zuletzt im Bass. 1995 hatte er seine erste Sprechrolle im Schülertheater. „Fort von hier, heute noch!“ sprach er, zusammen mit drei anderen Schülern in „Der Drache“ von Jewgeni Schwartz. Zwei Jahre später ergatterte er eine Hauptrolle, flog dann aber von der Schule wegen bestandenen Abiturs.

Zunächst studierte er Lehramt für Geschichte und Gemeinschaftskunde, verbrachte aber vor allem sehr viel Zeit am Dresdner Studententheater „die bühne“, war der Kabarettdirektor in Borcherts „Draußen vor der Tür“ und monologisierte sich als Neoptolemos durch Heiner Müllers „Philoktet“. Noch heute ist er als Autor und Regisseur dieser kleinen, aber feinen Bühne verbunden.
Seit dieser Zeit jedoch bereitete er sich einzig nur noch auf seinen Auftritt in „Die Hexe Baba Jaga und Zar Wasserwirbel“ vor. Er aß …

 

Georg Wintermann

Georg Wintermann
Am 29. Februar 1956 wurde ich in einem kleinen Ort geboren, der auf der Grenze der Länder Brandenburg/Sachsen liegt. Mal gehörte das Dörflein zu dem einen Bundesland mal zu dem anderen. Deshalb bezeichne ich mich auch als Sachsenburger oder als Brandsachse. Während der Schulzeit hatte ich viel Zoff mit den Lehrern und anderen Obrigkeiten, schmiss die Schule und ging als blinder Passagier auf ein Schiff, was in Oreganon die Ladung löschte. Das überraschte mich, weil ich dachte, ich würde in Cayenne landen, im Land, wo der Pfeffer wächst. Da ich vollkommen mittellos war, blieb ich in Oreganon und arbeitete zunächst als Hafenarbeiter. Als uriger Typ wurde ich von dem Leiter der städtischen „Kleinen klaren Bühne“ entdeckt und spielte in dem Stück „Der alte Mann und das Fass Teer“ einen Hafenarbeiter und blamierte mich vollkommen. Die Kritik bescheinigte mir hölzerner zu sein als Kaminscheite. Das verletzte mich tief und ich beschloss, nie mehr eine Bühne zu betreten. Statt dessen fing ich an, mir meinen Lebenskummer von der Seele zu schreiben.

Da ich nun mit dem Theater bereits Kontakt hatte, schrieb ich die Tragödie „Pension Poller“ über die Härten des Hafenarbeiterdaseins. Das Stück wurde aufgeführt und hatte einen Riesenerfolg – als Komödie. Daraufhin beschloss ich, mir das Leben zu nehmen oder nach Deutschland zurückzukehren. Ich wählte das größere Übel und landete wieder in einem Dorf, nahe der polnischen Grenze. Dort schrieb ich meinen ersten großen Roman „Faust – ohne Daumen“, der in Teilstücken als Gedichtband herausgegeben wurde. In meinen noch unveröffentlichten Memoiren steht seitdem: „Alles was ich anpacke, wird anders. Das ist dialektisch und philosophisch metamorph. Ich bin ein Chamäleon was gelb aussieht, wenn es blau sein möchte.“

 

Inszenierung

Olaf Becker, Regie

Olaf Becker
Olaf Becker absolvierte Studien für Tanz, Tanzpädagogik und Choreographie in Dresden, Berlin, München und Chicago. Nach den folgenden Engagements in verschiedenen Städten war er auch als Honorardozent an der Hochschule für Tanz – Palucca Schule Dresden und an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ tätig.

Seit 1999 leitet er mit seiner Frau Brit Becker das Zentrum für Kunst und Kultur, die TENZA-Schmiede, und ist als Produzent, Choreograph und Regisseur an verschiedenen Theatern sowie bei nationalen und internationalen Event-Projekten beteiligt. Freie Projekte entstehen dabei ganz selbstverständlich neben professionellen Auftragswerken. Weitere Stationen waren eine Dozentur am Deutschen Institut für Improvisation und die Mitgliedschaft im Deutschen Exekutivkomitee des CID der UNESCO.

„Die Hexe Baba Jaga – Teil 4“ ist nach den erfolgreichen ersten drei Teilen und weiteren Theater­produk­tionen bereits seine siebente Regie-Arbeit, die auf verschiedenen Bühnen zu erleben ist.

Seit 2009 ist er Geschäftsführer und Künstlerischer Leiter der TW.O GmbH – einer Agentur für Event und Produktion – und widmet sich mit dieser zahlreichen nationalen und internationalen Eventproduktionen.

www.tw-o.de

 

Andreas Goldmann, Musik (Teil 3 & 4)

Andreas Goldmann
Andreas Goldmann studierte Gesang Jazz/Rock/Pop an der Hochschule für Musik Carl-Maria von Weber Dresden. Schon während der Studienzeit begann er, in verschiedenen Bands in und um Dresden zu musizieren. Mitte der achtzigerer wurde er Keyboarder, Arrangeur und Komponist der Band „Lotos“, die im Laufe ihrer Karriere auf dem Gebiet der DDR zunehmend Erfolge feierte und auch im Jugendradio DT 64 und im Jugendfernsehen der DDR, z.B. bei „Stop Rock“ in Erscheinung trat.

1990 beendete Andreas Goldmann seine Arbeit als Live-Musiker und arbeitete ab diesem Zeitpunkt als Studiomusiker und Produzent, seit 1991 als Gesellschafter bei Tonstudio NAT-Music und Musikverlag Pipmatz. Aus dieser Studioarbeit hervorgegangen sind unter anderem das Musical „Filius“, Bühnenmusiken und die Musicals „Geld hoch, Hände her“, „Toi Toi Toi, die Bühne brennt“ und „Mannomann“ für das Radeberger Biertheater, ein 20-minütiges Orchesterwerk mit der Staatskapelle Dresden und dem Dresdner Kreuzchor zur Eröffnung der Gläsernen Manufaktur von VW, die mittlerweile 20. CD zum Dresdner Striezelmarkt, Jingles bzw. Jinglepakete für das MDR-Fernsehen, MDR 1 Radio Sachsen, RS.A mit Böttcher und Fischer oder das MDR-Programm in sorbischer Sprache.

Des Weiteren entstanden auf dem eigenen Label Pipmatz mittlerweile knapp 600 veröffentlichte Schlager- und Poptitel, die in den letzten Jahren regelmäßig die Top 100 Airplaycharts konventionell, mit Anke Lautenbach und Gerd Christian sogar die Top 10 erreichten. Neben den auf dem eigenen Label erscheinenden Künstlern arbeitet Andreas Goldmann auch als Songwriter und Produzent für andere Labels und Plattenfirmen sowie als Sprecher, unter anderem seit vielen Jahren als Stationvoice von MDR 1 Radio Sachsen.

 

Thomas Ihl, musikalische Leitung (Teil 1 & 2)

Thomas Ihl
Thomas Ihl wurde 1964 geboren und lebt in Chemnitz. Seit 1991 ist er als freiberuflicher Komponist und Arrangeur tätig.

Mit 6 Jahren beginnt er Klavier zu erlernen, mit 12 Jahren Gitarre, mit 17 Jahren hat er erste Bühnenauftritte. Von 1987 – 1990 absolviert er seine Ausbildung in den Fächern Komposition/Arrangement in Leipzig. Zwischen 1982 und 1998 steht er als Keyboarder und Gitarrist mit verschiedenen Bands und Musikprojekten auf der Bühne (Fall 98, Chiops u.a.). Ab Mitte der 90er konzentriert er sich hauptsächlich auf Studioarbeit, ist als Komponist und Produzent verschiedener Künstler national und international erfolgreich und entdeckt neben dieser Arbeit seine Leidenschaft für Kindermusicals und Theater.

Er schreibt Musik für Eisrevuen („Der verschwundene Weihnachtsstern“, „Das Ohnefarbenland“) und 1998/99 komponiert er für „Swatch“ das Bühnenprogramm „FLIK FLAK“ sowie 2000 für die Deutsche Kinderkrebshilfe das Musical „Maarie sucht das Leben“.

Neben eigenen CD-Veröffentlichungen ist er mittlerweile auf über 100 CDs als Komponist, Arrangeur oder Produzent vertreten. 2005 übernahm er die musikalische Leitung von „Die Hexe Baba Jaga – Teil 1“ und führte diese auch beim zweiten Teil der Komödie fort.

www.thomasihl.de